Wenn man die beiden Grafikkartenhersteller NVIDIA und AMD vergleichen möchte, dann kann man dies entweder im Einzelnen pro Grafikkarten in ihren jeweiligen Preissegmenten tun oder aber nach übergeordneten Kategorien fragen. Schnell ist man dann auch bei der Frage des Images bzw. der Affinität bezüglich eines Herstellers. Aber von solchen Argumentationslinien wollen wir uns hier nicht irritieren lassen – das muss jeder für sich selber entscheiden. Was man allerdings sagen kann ist, dass AMD im Grafikkarten Vergleich zu NVIDIA ein kleines bisschen budgetfreundlicher sind. Dies gilt auch für den Bereich der Prozessoren Intel vs. AMD. NVIDIA bot längere Zeit zusätzliche Grafikfeatures, wie DSR, Pure Hair oder PhysX an. Allerdings unterstützen nicht alle Titel solche zusätzlichen Features, denn die Entscheidung, ob ein bestimmtes Feature ins Spiel findet, wird von den Spieleentwicklern getroffen (außer DSR). AMD hat mit der letzten Generation „RX 500“ nachgeholt und zieht mit NVIDIAs GTX 900 und 1000 Serie bezüglich Quantität und Qualität der Features gleichauf.

Eine weitere Möglichkeit Grafikkarten zu vergleichen wäre, dass gewisse Spieletitel entweder von AMD oder NVIDIA „betreut“ werden (zu erkennen am Logo auf der Verpackung oder den Werbescreens vor dem Spielstart), sodass manchmal ein kleiner manchmal Performance- bzw. Qualitätsunterschied im Grafikkarten Vergleich entsteht. Das aber auch nicht immer und leider kommen Spiele trotz jeweiliger Unterstützung verbugt auf den Markt. Allerdings hat das andere Gründe.

Kryptowährung als neuer Grafikkarten Vergleichspunkt

Ein anderer, aber gerade hochaktueller und zugleich sehr interessanter, Punkt ist der momentane Mining-Boom von Kryptowährung wie Bitcoins oder Ethereum. Diese werden mithilfe des Computers qua Berechnung von mathematischen Problemen für den „Miner“ generiert. Die Kryptowährung kann dann eingesetzt werden, um damit Produkte z.B. in Onlineshops zu kaufen. Der Miner stellt also seinen Rechner (und damit Strom und Preis seiner Rechenleistung, sprich Hardwarekosten) zur Verfügung und kann dementsprechend im Voraus kalkulieren, wie viel Geld er abzüglich der Produktions- und Investitionskosten generieren kann. Im Grafikkarten Vergleich liegt hier AMD leicht vor NVIDIA. Allerdings sind momentan beide Mittelklassegrafikkarten, sowohl von AMD als auch von NVIDIA, (beinahe) ausverkauft. Durch ihre große Nachfrage und dementsprechend ihrer Knappheit sind die Preise zudem deutlich erhöht: Zum Teil 100€ teurer als noch vor dem Mininghype. Spieler, die momentan eine neue Grafikkarte vergleichen und kaufen wollen, haben also eine schwere Entscheidung zu treffen und wirkliche Preis/Leistungssieger sind unter diesen Umständen leider nicht auszumachen. Kryptowährungen sind ein spannendes Thema, weil mittlerweile auch von einer möglichen Wirtschaftsblase die Rede ist.

Featureliste als Grafikkarten Vergleichspunkt

Falls Sie doch nicht warten wollen, stellen wir Ihnen kurz die oben genannten Featureunterschiede dar, um Ihnen einen detaillierteren Grafikkarten Vergleich zu verschaffen. Wir lassen dazu die Experten von PC-Games Hardware zu Worte kommen:

Im Grafikkarten Vergleich können sich für eine AMD Grafikkarte entscheiden, wenn Sie

• ein Freesync-Display nutzen möchten.
• die Sparfunktion Zero Core Power nutzen möchten.
• auf die Vorteile der Mantle-APIaus sind.
• AMDs Virtual Super Resolution (VSR) nutzen möchten.
• True Audio anhören möchten.
• Crossfire X (Multi-GPU) nutzen möchten.

Im Grafikkarten Vergleich können sich für eine NVIDIA Grafikkarte entscheiden, wenn Sie

• ein G-Sync-Display nutzen möchten.
• Wert auf Cuda: GPU-PhysX.
• diverse Spiele mit TXAAaufwerten möchten.
• komfortables Downsampling – DSR- in allen Spielen nutzen möchten.
• Zugriff auf AA-/SLI-Bits, versteckte AA-Modi etc. wünschen.
• sich die Option auf SLI (Multi-GPU) freihalten wollen.

Interessant bei diesem Grafikkarten Vergleich ist, dass sich die Featureliste zu einem Teil unterscheidet und zu einem anderen Teil ähnelt. So bieten beide Hersteller eine eigene V-Sync Lösung an, für die man allerdings einen spezifischen Monitor braucht, der genau diese Lösung auch umsetzen kann. Man kennt dies z.B. von Apple, wo Pfadabhängigkeiten bezüglich anderer Komponenten hergestellt werden. Betriebswirtschaftlich wird hier gerne von Kundenbindung gesprochen. Klar muss man auch argumentieren, dass die jeweilige Lösung auch immer auf einer jeweiligen Algorithmik beruht, sodass die Hard- bzw. Software (hier der Monitor) auch von der Grafikkarte angesprochen werden kann. Wenn NVIDIA bzw. AMD im Grafikkarten Vergleich jeweils eigene Algorithmen entwickeln, die nur so und nicht anders von der Hardware umgesetzt werden kann – sollten sie sich gegenseitig in ihre Karten gucken lassen – dann muss man das als Kunde wohl hinnehmen. Während AMD im Grafikkarten Vergleich allerdings mehr auf Audioverbesserung, Energieeffizienz und VR setzt, legt NVIDIA deutlich mehr Gewicht Grafikverbesserungsfeatures. Allerdings sind die NVIDIA Grafikkarten im Vergleich zur AMD Konkurrenz seit der GTX 900 Serie von Haus aus energieeffizient konstruiert. Welche Grafikkarte Sie also erwerben möchten hängt am Ende wohl doch an den Präferenzen der Features und der bezüglich des Herstellers ab.

Zum Schluss lohnt sich bei einem Grafikkarten Vergleich auch immer ein Blick nicht nur auf die Chiphersteller AMD/NVIDIA, sondern auch auf die Grafikkartenhersteller wie MSI oder ASUS. Denn auch dort finden sich teilweise Unterschiede in der Leistung und Ausstattung. So werden z.B. bestimmte Spiele mitgeliefert, die Kühlsysteme unterscheiden sich in Lautheit und Effizienz, die Spulen unterscheiden sich in ihrer Qualität, sodass Spulenfiepen auftauchen kann und die Taktraten bzw. Übertaktungsmöglichkeiten können sich unterscheiden.